VESTA: Eine Verwertungsanlage für Straßenaufbruch

Ein Projekt für mehr Nachhaltigkeit bei knappen Ressourcen.

VESTA: Eine Verwertungsanlage für Straßenaufbruch 

Ein Projekt für mehr Nachhaltigkeit bei knappen Ressourcen.

Im Industriegebiet Längenhalde zwischen Amstetten und Urspring (Alb-Donau-Kreis) entsteht ein Zentrum für Kreislaufwirtschaft. Bauherr und Betreiber des Zentrums ist die Firmengruppe FISCHER Weilheim mit Sitz in Weilheim an der Teck.

In der Längenhalde plant FISCHER Weilheim, künftig Baustoffe zu erzeugen, die im Straßenaufbruch gebunden auf Baustellen anfallen. Das Unternehmen schafft so die Voraussetzungen, dass wertvolle Ressourcen nicht einfach verschwendet werden, sondern im Stoffkreislauf verbleiben. Allein in Baden-Württemberg fallen jährlich mehrere hunderttausend Tonnen Straßenaufbruch an.

Das Unternehmen ist mit verschiedenen Standorten und Anlagen in ganz Baden-Württemberg vertreten. Die VESTA ist die erste Verwertungsanlage dieser Art in Baden-Württemberg. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Projekt.

Das leistet die VESTA

Die VESTA macht aus Reststoffen, die auf Baustellen anfallen, hochwertige Sekundärrohstoffe. Diese können unmittelbar nach der Rückgewinnung in der VESTA in den Stoffkreislauf zurückgebracht und wiederverwendet werden – ganz im Sinne einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Kreislaufwirtschaft.

Aus rund 300.000 Tonnen angeliefertem Straßenaufbruch pro Jahr entstehen so rund 224.000 Tonnen hochwertiges Mineralgemisch (Grobsand, Kies, Splitt) sowie 52.400 Tonnen Feinsand. Die Gewinnung der mineralischen Baustoffe in der VESTA schont an anderer Stelle den Landschaftsverbrauch: indem die Stoffe im Kreislauf wiederverwendet werden, anstatt sie neu abzubauen.

Aus Straßenaufbruch (links) macht die VESTA hochwertige Rohstoffe (Kies, Split, Grobsand)

So funktioniert die VESTA

Über die Schiene und auf Lkws wird der Straßenaufbruch in der VESTA angeliefert. Die Wiedergewinnung von hochwertigen Baustoffen wie Sand, Kies oder Splitt erfolgt durch eine thermische Behandlung. So bereitet die Anlage das Ausgangsmaterial nahezu vollständig wieder zu mineralischen Baustoffen auf.

Auch Schadstoffe wie Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) können durch das moderne Verfahren vollständig abgebaut und zerstört werden.

Der Vesta Prozess grafisch dargestellt

Hier können Sie sich informieren

Im Folgenden finden Sie wichtige Fragen und Antworten zur Anlage. FISCHER Weilheim wird zudem die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die interessierte Bevölkerung in einer zweiten Veranstaltung zum Planungsstand der VESTA informieren. Sie wird voraussichtlich im vierten Quartal 2024 stattfinden.

Weitere Fragen zum Projekt beantwortet Ihnen gerne:

Albrecht Tschackert
Planung Kreislaufwirtschaft
kreislaufwirtschaft@vesta-bw.de

Fragen und Antworten

Die Anlage verwertet mineralische und nichtmineralische Baureststoffe, beispielsweise Straßenaufbruch. Für die Wiederverwertung kommt ein modernes Recyclingverfahren unter Nutzung einer thermischen Behandlung zum Einsatz. So werden Ressourcen zurückgewonnen, die ansonsten durch die Einlagerung in Deponien verloren gehen würden. 

Die Anlage macht aus den mineralischen Baureststoffen zu nahezu vollständig neue Baustoffe wie Sand oder Splitt sowie mineralische Recyclingmaterialien in verschiedenen Zusammensetzungen. Sie können unmittelbar für neue Bauprojekte genutzt werden.

Geplanter Standort der Anlage ist das Industriegebiet Längenhalde zwischen den Gemeinden Amstetten und Lonsee (Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg). Es bietet vor allem aufgrund des vorhandenen Gleisanschlusses optimale Voraussetzungen. Die Materialtransporte erfolgen in großem Umfang mit der Bahn mit dem eigenen Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie auch mit Lkw.  

 

Aktuell laufen die Planungen.  Derzeit lässt FISCHER Weilheim umfangreiche Gutachten, beispielsweise zur Schall- und Staubemission, zum Naturschutz und dem Grundwasserschutz durchführen. Die Windmessungen und Baugrunduntersuchungen sind abgeschlossen. Der Baustart erfolgt voraussichtlich 2025 sobald die erforderliche Genehmigung vorliegt. Die Inbetriebnahme der Anlage ist voraussichtlich 2027.  

FISCHER Weilheim plant eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung beim Regierungspräsidium Tübingen zu beantragen. Das Verfahren beinhaltet eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Scoping-Termin. Bei zwei Scoping-Terminen wurden Gegenstand, Umfang und Methoden für die Umweltverträglichkeitsprüfung mit den betroffenen Behörden und Umweltverbänden besprochen. 

Für die VESTA gelten die strengen Vorgaben des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). FISCHER Weilheim plant die VESTA so, dass sämtliche Grenzwerte des BImSchG eingehalten und durch die Anwendung der bestverfügbaren Techniken (weitergehende europäische Vorgaben) sogar übererfüllt werden. 

In teerhaltigem Straßenaufbruch finden sich erhöhte Mengen an Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), die potenziell krebserregend sein können, wenn sie über längere Zeiträume eingeatmet oder durch den Mund oder die Haut aufgenommen werden.

PAK entstehen bei der unvollständigen Verbrennung von organischen Materialien und sind daher auch im alltäglichen Leben zu finden – besonders in den Abgasen von Verbrennungsmotoren, in geräucherten Lebensmitteln wie geräuchertem Schinken oder Forellenfilets, in gegrillten Speisen und im Zigarettenrauch. Jedoch stellen PAKs in kaltem Zustand keine Gefahr dar; sie werden erst freigesetzt, wenn sie erhitzt werden.

In einem geschlossenen System werden die vorhandenen Schadstoffe im teerhaltigen Straßenaufbruch bei der VESTA zerstört. Das angelieferte Material wird in eine geschlossene Lagerhalle gekippt. Nachdem der Straßenaufbruch im ersten Schritt zerkleinert wurde, erfolgt in einer Drehtrommel die vollständige Verbrennung der PAKs. Die Schadstoffe werden bei Temperaturen von 600 bis 630 °C thermisch zerstört.

In der entstehenden Abluft können noch Schadstoffe in Form von Staub oder gasförmigen Verbindungen enthalten sein. Die Abgase werden deshalb gefiltert, um schadstoffbeladene Stäube abzuscheiden und zu entsorgen. Eine abschließende Nachverbrennung bei Temperaturen über 850 °C zerstört möglicherweise noch vorhandene organische Verbindungen, ohne zusätzliche Stickoxide zu erzeugen.

Zur VESTA werden pro Stunde ungefähr 5-6 Lastwagen fahren, normalerweise von Montag bis Freitag zwischen 6:00 und 18:00 Uhr. Insgesamt ergibt das etwa 11 Fahrzeugbewegungen pro Stunde. Die Fahrzeuge gelangen über die Werkszufahrt von HEIDELBERG Manufacturing Deutschland zur Anlage. Der Verkehr wird an der Kreuzung der Landesstraße 1232 mit der B10 auf alle vier Richtungen verteilt: von der A7 bei Langenau, der A8 bei Merklingen, von Süden über die B10 aus Ulm und von Norden aus dem Filstal über Amstetten. Dadurch ist der Verkehrsfluss gut verteilt und kommt aus verschiedenen Richtungen zur Anlage.

Ergänzend dazu plant FISCHER Weilheim den bahntechnischen Anschluss der VESTA, um auf diese Weise einen erheblichen Teil der Anlieferungen des Straßenaufbruchs, aber auch der Abfuhren der gewonnenen Recyclingbaustoffe ohne Belastung der Straßen vornehmen zu können.

Die VESTA ist eine Anlage, die dabei hilft, das aus dem teerhaltigen Asphalt gewonnene saubere Gestein wiederzuverwenden. Das saubere Gestein, das aus diesem Prozess gewonnen wird, kann wieder als Recyclingbaustoff verwendet werden. Man nennt das „Upcycling“, weil die Materialien aufgewertet werden, anstatt einfach nur recycelt zu werden.

Laut dem §6 Kreislaufwirtschaftsgesetz hat dieses Verfahren eine höhere Priorität als einfaches Recycling. Es steht nur noch hinter der Abfallvermeidung, wenn es darum geht, wie wir Abfall behandeln.

Der Arbeitstitel des Projektes „Vesta“ steht für Verwertungsanlage für Straßenaufbruch. Der Begriff geht auf die römische Mythologie zurück, denn die Vesta war in der altitalienischen, insbesondere der römischen Religion, die keusche Hüterin des heiligen Feuers, und wurde gewählt, da das verfahrenstechnische Konzept die thermisch-oxidative Behandlung von Straßenaufbruch in Drehrohröfen ist.

August 2024
Erklärung der Sichtbarkeitsanalyse für die VESTA-Anlage

Die Planungen für die neue Verwertungsanlage für Straßenaufbruch (VESTA) von FISCHER Weilheim schreiten voran. Ein wichtiger Teil des Genehmigungsantrags sind die Umweltuntersuchungen, die in einem umfangreichen Bericht zusammengefasst werden. Diese Untersuchungen sind ein standardisiertes Verfahren, um die ökologischen Auswirkungen von Projekten zu bewerten und entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Beim zweiten Informationsmarkt wird das Unternehmen FISCHER Weilheim ausführlich über diese Themen informieren. Die Einladung zum zweiten Informationsmarkt wird rechtzeitig in den lokalen Medien veröffentlicht. 

 

April 2024
Vogelperspektive des geplanten VESTA-Geländes
Intensive Fortschritte bei der VESTA

Äußerlich mag sich noch kaum etwas verändert haben, dennoch schreiten die Arbeiten an der geplanten Verwertungsanlage für Straßenaufbruch (VESTA) mit Erfolg voran. Die intensive Arbeit und das Engagement aller Beteiligten haben dazu geführt, dass wir bereits bedeutende Meilensteine erreicht haben. So konnten die technischen Planungen für die Einreichung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsantrages bereits weitgehend abgeschlossen werden.

Nach erfolgreicher Vollständigkeitsprüfung der Genehmigungsunterlagen durch das Regierungspräsidium Tübingen wird FISCHER Weilheim zu einem zweiten Informationsmarkt einladen. Dieser wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 stattfinden. Eine Einladung erfolgt rechtzeitig in den lokalen Medien.

Oktober 2023
Die Anwesenden beim zweiten Scoping Termin
Rückblick zweiter Scoping-Termin im Industriegebiet Längenhalde

Am 5. Oktober 2023 fand mit Teilnehmenden aus den Genehmigungsbehörden Regierungspräsidium Tübingen und Landratsamt Alb-Donau-Kreis der zweite sogenannte Scoping-Termin anlässlich der sich in Planung befindlichen Verwertungsanlage für Straßenaufbruch (VESTA) und der damit verbundenen zu genehmigenden Erschließungsmaßnahmen im Rathaus in Lonsee und im Industriegebiet Längenhalde statt.

Weitere Informationen

Februar 2023
Weitere Bohrungen starten im Februar

Die Vorbereitungen für den Bau der VESTA sind im Gange: Im Februar stehen nun weitere Bohrungen zur Baugrunderkundung des Projektgeländes an.

Weitere Informationen

November 2022
Baugrund-Untersuchungen

Ende November starten auf dem Planungsgelände, dem Industriegebiet Längenhalde, die Baugrunduntersuchungen für das Projekt VESTA, ausgeführt von einem Bohrunternehmen.

Mehr dazu...

November 2022
Einladung zum Info-Markt

Am 18. November 2022 stellen wir den Bürgerinnen und Bürgern von Lonsee, Amstetten und Urspring bei einem Info-Markt unsere bisherige Planung zur VESTA vor. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich näher zu unserer Verwertungsanlage für Straßenaufbruch zu informieren.
Der Info-Markt im Sitzungssaal des Rathauses Lonsee öffnet um 14:30 Uhr und schließt um 19 Uhr.

November 2022
Windmessungen für die VESTA

Auf einer Anhöhe nahe Reutti hat FISCHER Weilheim eine temporäre Windmessanlage mit einem knapp zehn Meter hohen Mast installiert. Die Anlage misst ein Jahr lang die Windströme für ein meteorologisches Modell zum Projekt VESTA.

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September 2022
Scoping-Termin in Tübingen

Am 23. September 2022 fand der Scoping-Termin zur Vorbereitung des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens im Regierungspräsidium Tübingen statt. Danke an alle Teilnehmenden für die wertvollen Impulse!

Mehr erfahren...

Juli 2022
Vorstellung im Gemeinderat

Im Juli 2022 hat FISCHER Weilheim das Projekt VESTA den Gemeinderäten von Lonsee und Amstetten, sowie dem Ortschaftsrat von Urspring vorgestellt. Die Räte wurden zum geplanten Bau der Verwertungsanlage für Straßenaufbruch im Industriegebiet Längenhalde informiert und konnten Nachfragen stellen.

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August 2024

Erklärung der Sichtbarkeitsanalyse für die VESTA-Anlage

Die Planungen für die neue Verwertungsanlage für Straßenaufbruch (VESTA) von FISCHER Weilheim schreiten voran. Ein wichtiger Teil des Genehmigungsantrags sind die Umweltuntersuchungen, die in einem umfangreichen Bericht zusammengefasst werden. Diese Untersuchungen sind ein standardisiertes Verfahren, um die ökologischen Auswirkungen von Projekten zu bewerten und entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Beim zweiten Informationsmarkt wird das Unternehmen FISCHER Weilheim ausführlich über diese Themen informieren.

Ein Bestandteil dieser Umweltuntersuchungen ist die Sichtbarkeitsanalyse. Im Frühjahr 2024 wurden dafür vor Ort Fotos gemacht, in die das Modell der geplanten Anlage eingefügt wurden.

VESTA_Blick_von_Amstetten-Dorf
Blick von Amstetten-Dorf: Das Foto zeigt die Ansicht der geplanten Anlage, aufgenommen von den Hügeln südöstlich von Amstetten-Dorf. Im Vordergrund sieht man das Betriebsgelände der Heidelberg Manufacturing Deutschland GmbH.
VESTA_Blick_von_beim_Kreuzstein
Blick von „beim Kreuzstein“: Das Foto zeigt die Sicht auf die geplante Anlage vom Standort „beim Kreuzstein“.

Oktober 2023

Rückblick zweiter Scoping-Termin im Industriegebiet Längenhalde

Am 5. Oktober 2023 fand mit Teilnehmenden aus den Genehmigungsbehörden Regierungspräsidium Tübingen und Landratsamt Alb-Donau-Kreis der zweite sogenannte Scoping-Termin anlässlich der sich in Planung befindlichen Verwertungsanlage für Straßenaufbruch (VESTA) und der damit verbundenen zu genehmigenden Erschließungsmaßnahmen im Rathaus in Lonsee und im Industriegebiet Längenhalde statt.

Der Termin ist Teil des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens nach Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). Beim zweiten Scoping-Termin wurde mit den rund 25 Vertreterinnen und Vertretern der Behörden sowie den geladenen Beteiligten der erforderliche Umfang der Umweltuntersuchungen erörtert. Bestandteil waren auch die geplanten Änderungen im Anlagenaufbau, die eine Entlastung der Umwelt, im Vergleich zur bisherigen Konzeption darstellen.  Der Untersuchungsumfang stellen die Basis für eine belastbare Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP).

Das hat sich geändert:

  • Reduzierung der Anlieferungsmenge über die Straße
  • Verringerung der Stickoxide schont umliegende Wacholderheiden
  • Lagerkapazität in vollständig umschlossener Halle hält Grundwasser sauber und vermeidet belastetes Niederschlagswasser
  • Verfahren wird energieautark, trotzdem Abwärme für Nachbarschaft verfügbar

Die nächsten Schritte

Als nächstes legt das Regierungspräsidium Tübingen als verfahrensführende Behörde den Untersuchungsrahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) fest. Auf dieser Grundlage wird FISCHER Weilheim alle Untersuchungen durchführen und die Ergebnisse in einen UVP-Bericht darstellen. Den Bericht reichen wir zusammen mit weiteren Antragsunterlagen beim Regierungspräsidium, voraussichtlich im Sommer 2024, ein. Die Behörde prüft den Bericht und steuert die Beteiligung und öffentliche Auslegung der Unterlagen.

Information der Öffentlichkeit

Ein zweiter Informationsmarkt befindet sich in Planung. Die Einladung erfolgt voraussichtlich im dritten Quartal 2024. Hier werden Expertinnen und Experten einen Überblick über den Bau und Betrieb der VESTA, die Umweltuntersuchungen und das Genehmigungsverfahren geben.

FISCHER Weilheim bedankt sich bei allen Beteiligten für die Erörterung der Aspekte zur Umweltverträglichkeitsprüfung!

Februar 2023

Weitere Bohrungen starten im Februar

Die Arbeiten des Bohrunternehmens starten voraussichtlich in der zweiten Februarwoche und sind eine wesentliche Grundlage für die weiteren Planungen rund um die VESTA im Industriegebiet Längenhalde.

Bereits im November vergangenen Jahres rückte schweres Gerät für sogenannte Rammkernsondierungen an. Eine in den Boden getriebene Sonde lieferte wichtige Daten zum Bodenwiderstand innerhalb des Geländes und erste Daten zur Grundwassersituation. Nun sollen weitere Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Untergrundes und über Grundwasserströme gewonnen werden. Das Bauunternehmen bohrt dabei in den Untergrund und entnimmt Gesteinsproben. Die Bohrlöcher werden anschließend entsprechend wiederverfüllt. Dank dieser umfangreichen Vorarbeiten kann beispielsweise die Beschaffenheit der Fundamente berechnet werden, um die bestmögliche Standsicherheit der Gebäude zu gewährleisten.

Insgesamt bohrt das Fachunternehmen acht Mal in etwa 15 bis 20 Meter Tiefe. Die Dauer je Bohrpunkt hängt dabei von der Bohrtiefe und der Festigkeit des Gesteins im Untergrund ab. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Februar.

Die Baugrunduntersuchungen sind durch das Landratsamt genehmigt und werden darüber hinaus über die gesamte Zeit von einem geotechnischen Fachbüro begleitet.

November 2022

Baugrund-Untersuchungen für die VESTA

Für das Projekt VESTA führt ein Bohrunternehmen auf dem Planungsgelände, dem Industriegebiet Längenhalde, ab dem 28. November Baugrunduntersuchungen durch.

Die Untersuchungen sind notwendig, um Erkenntnisse zum Grundwasser und für die Standsicherheit der geplanten Gebäude zu erlangen. Dabei kommen beim Projekt VESTA zwei verschiedene, vielfach erprobte Verfahren zur Anwendung, die von zwei unterschiedlichen, spezialisierten Unternehmen durchgeführt werden: Rammen und Bohren.

Für den 28.11. bis 30.11.2022 sind sogenannte Rammkernsondierungen terminiert. Dabei entnimmt ein Raupengerät Proben aus dem Boden aus etwa 5 bis 15 Metern Tiefe. Über die Proben können Aussagen zur Beschaffenheit des Untergrundes sowie erste Aussagen zur Grundwassersituation getroffen werden. Zudem wird der Bodenwiderstand untersucht. Beim Rammen wird eine Sonde durch Schläge in den Boden getrieben. Daher kann es während der Arbeiten zu lauten Klopfgeräuschen kommen.

Die Bohrungen werden nach aktuellem Planungsstand im Februar 2023 erfolgen. Sie liefern weitere Erkenntnisse über die Bodenbeschaffenheit und -zusammensetzung in tieferen Schichten – beides wichtige Informationen, die für die Planung und das weitere Bauvorhaben unverzichtbar sind.

Begleitet und beaufsichtigt werden die vom Landratsamt genehmigten Arbeiten von einem geotechnischen Fachbüro.

23. September 2022

Scoping-Termin in Tübingen

Am 23. September 2022 haben wir für das Projekt VESTA einen wichtigen Meilenstein erreicht: Im Regierungspräsidium Tübingen fand mit Teilnehmenden aus Verwaltung und Verbänden der sogenannte Scoping-Termin statt.

Der Termin ist Teil des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens nach Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). Beim Scoping-Termin sprachen wir mit den Vertreterinnen und Vertretern der Behörde sowie den geladenen Beteiligten über Inhalt, Umfang, Detailtiefe und die zu verwendenden Methoden der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Vor Ort waren Fachleute aus Behörden und Verbänden aus Naturschutz, Geologie, Denkmalschutz, Wasser- und Stromversorgung, Infrastruktur und Baurecht sowie der Gemeinde Lonsee.

Die nächsten Schritte

Als nächstes legt das Regierungspräsidium Tübingen als verfahrensführende Behörde den Untersuchungsrahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) fest. Auf dieser Grundlage werden wir dann alle Untersuchungen durchführen und die Ergebnisse in einen UVP-Bericht darstellen. Den Bericht reichen wir zusammen mit weiteren Antragsunterlagen beim Regierungspräsidium ein. Damit rechnen wir frühestens Ende 2023 . Die Behörde prüft den Bericht und steuert die Beteiligung und öffentliche Auslegung der Unterlagen.

Information der Öffentlichkeit

Auf unserem Informationsmarkt am 18. November 2022 im Sitzungssaal im Rathaus Lonsee, 14:30-19:00 Uhr, geben unsere Expertinnen und Experten einen Überblick über den Bau und Betrieb der VESTA, die Umweltuntersuchungen und das Genehmigungsverfahren.

November 2022

Windmessungen für die VESTA

Auf einer Anhöhe am Flinsweg außerhalb von Reutti bei Amstetten hat FISCHER Weilheim im November 2022 eine temporäre Windmessanlage aufgestellt. Der Windmast ist 9,5 Meter hoch und seitlich durch Stahlseile abgespannt.

Die Anlage erhebt die Windgeschwindigkeit und -richtung in der Höhenlage. Die Daten werden in ein meteorologisches Modell eingespeist. Dieses Modell simuliert das Gelände, die Topografie und die geplanten Gebäude für das Projekt VESTA. Die realen Windverhältnisse helfen bei der Prognose zur Ausbreitung von Staubpartikeln oder von Stickstoffdioxid in der Luft. Fachexpert:innen erstellen aus den Ergebnissen ein Gutachten, das mit dem immissionsschutzrechtlichen Antrag bei der Genehmigungsbehörde, dem Regierungspräsidium Tübingen, vorgelegt wird. Der Ablauf für die Windmessung und das Berechnungsmodell ist in der Verwaltungsvorschrift „Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft“ (TA Luft) des Bundesumweltministeriums vorgeschrieben.

Ein weiterer Windmast wird zu einem späteren Zeitpunkt auf dem Dach der Heidelberg Manufacturing Deutschland GmbH errichtet.